Bauen ist der Kampf des Menschen gegen das Wasser. Schimmelpilzschäden sind dabei nicht das eigentliche Problem, sondern nur das Ergebnis hieraus. Diese beiden Sätze sind wichtig bei der interdisziplinären Betrachtung von mikrobiellen Konteranimationen in Innenräumen und an unseren Dachkonstruktionen. Glaubt man verschiedenen Angaben aus dem Bundesgesundheitsministeriums, Umweltbundesamt, Umweltmedizinischen oder toxikologischen Instituten sowie den Krankenkassen, so sind nicht mehr Formaldehyd oder Holzschutzmittel die gefährlichsten Innenraumallergene, sondern Schimmelpilz und deren Mykotoxine. Rekordbauzeiten und immer dichter werdende Gebäudehüllen, aber auch falsches Lüftungsverhalten und versiegelte Baustoffe sind die optimalen Voraussetzungen für die Züchtung von Schimmelpilzkulturen. Fehler in der Bauphysik und die Neubaufeuchte bei der Erstellung eines Gebäudes komplettieren das Schadenspotenzial. Bei Schimmelpilzschäden an Dachkonstruktionen werden oft auch die Dachhandwerker beschuldigt. Oft sind es aber ganz andere Gründe, die zu einem mikrobiellen Befall geführt haben.